Etappen einer Flucht -Tagebuch einer Dolmetscherin: Freitag 13.01.2017, 19.30 Uhr

Lesung mit Nermin Ismail

 

Bei unserer ersten Veranstaltung im neuen Jahr möchten wir Ihnen eine ganz besondere Frau vorstellen. Claudia Haas hat die junge Muslima im Sommer in Wien kennengelernt. Sie ist dort geboren, hat dort studiert und ist als Journalistin tätig.  Sie beschloß, da sie verschiedene arabische Sprachen spricht, auf der Balkanroute als Dolmetscherin den Flüchtlingen eine Stimme zu geben.

Davon berichtet sie sehr eindringlich in ihrem Buch. Durch sie haben wir die Möglichkeit, Informationen aus erster Hand zu erfahren und die Negativberichte der letzten Monate kritisch zu hinterfragen.. Wir finden, dass es an der Zeit ist , wieder „refugees welcome“ zu sagen

 

Zu dem Buch:

Es sind Namenlose, die fast täglich im Mittelmeer ertrinken. Es sind Namenlose, die zu uns „in Strömen“ nach Europa kommen. Und es sind Namenslose, die hier ein neues Zuhause suchen. Namenlos, weil unbekannt. Namenlos, weil oft unzugänglich. Wir sprechen viel über sie, sie selbst kommen selten zu Wort. Eine anonyme Menschenmasse, die keiner versteht, die keiner kennt. Über die aber viele etwas zu wissen scheinen. Nermin Ismail lässt diese Menschen zu Wort kommen. „Etappen einer Flucht“ begleitet Frauen, Männer und Familien auf ihrem Weg nach Europa. Die Autorin arbeitete monatelang freiwillig und unbezahlt als Übersetzerin für Flüchtlinge aus dem arabischen Raum. Nermin Ismail, Österreicherin, Journalistin und Tochter ägyptischer Eltern, findet über das Arabische den Zugang zu Asyl suchenden Menschen und reflektiert stets auch ihre eigene Rolle, Position und Denkweise als in Österreich lebende Europäerin.
Nermin Ismail studierte Politikwissenschaften und Religionspädagogik. Zurzeit arbeitet sie für den ORF, unter anderem für den Radiosender Ö1 und für die Sendung „Report“. 2016 wurde ihr der erste Platz des Niederösterreichischen Journalistenpreises zum Thema „Fluchtbewegung“ verliehen

 

 

Moderation: Alexandra Haas, VHS Siegburg

in Kooperation mit dem Friedensbildungswerk